Journalisten und Texter: Das sind die Aufgabenbereiche und Einsatzgebiete

Irgendwas mit Medien. Diese Aussage ist regelmäßig zu hören, wenn junge Menschen nach ihren Vorstellungen für einen späteren Job gefragt werden. Was die schreibende Zunft anbetrifft: Journalisten und Texter werden möchten viele. Wie steht es aber um Aufgabenbereiche und Einsatzgebiete von Textern und Journalisten? Darauf gehe ich in diesem Text genauer ein.

 

Positiv für diejenigen, die sich eine Karriere als Wortakrobat vorstellen können: Der Bedarf an Journalisten und Textern ist jedenfalls da. Und: Jobs gibt es heutzutage in den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen. Die Suche bei Google zeigt das eindeutig. Wer dort einfach mal Kombinationen wie „Journalist gesucht“ oder „Texter gesucht“ eingibt, wird sehen: Stellen sind vorhanden.

Klassiker: kulturwissenschaftliches Studium

In den Stellenausschreibungen steht dann in aller Regel auch immer sehr detailliert, welche Vorbildung und welche Fähigkeiten man erwartet. Eine klare Linie gibt es hier allerdings nicht, denn: Journalist und Texter sind keine geschützten Berufsbezeichnungen. Der Klassiker als Grundlage nach dem Abitur ist sicherlich ein Studium im kulturwissenschaftlichen Bereich. Germanistik kann das zum Beispiel sein. Manche Hochschulen bieten auch direkt Journalistik als Studienfach an, Medienwissenschaften sind ebenfalls denkbar. Und: Bundesweit existieren verschiedene Journalistenschulen – oft als Teil großer Medienhäuser.

Freie Mitarbeit und Volontariat

Im Lauf des Studiums sollten dann bereits erste Erfahrungen als Texter oder Journalist gesammelt werden. Mich persönlich hat am klassischen journalistischen Arbeiten immer gereizt, dass ich Texte in allen Bereichen schreiben durfte. Beispiele: Sport, Veranstaltungen, Wirtschaft, lokales Geschehen.  Vorteil der freien Mitarbeit: Ist das Studium vorbei, folgt in aller Regel ein Volontariat bei einer Zeitung, einem Magazin, in Verlagen oder Medienagenturen. Oft dann schon Voraussetzung: die vormalige freie Mitarbeit. Texter haben zum Beispiel die Möglichkeit, in Agenturen als Juniortexter einzusteigen.

Konkrete Beispiele für spätere Jobs

Bleiben wir beim Journalismus: Mit dem Volontariat in der Tasche sind Anstellungen an folgenden Stellen als Redakteur, Onlineredakteur, Social-Media-Redakteur usw. möglich:

  • Tageszeitungen
  • Wochenblätter
  • Magazine
  • Verlage
  • Radiosender
  • TV-Sender
  • öffentliche Einrichtungen
  • Agenturen

Ebenfalls denkbar ist der Einstieg bei Unternehmen, die oft eigene Presse- und PR-Abteilungen unterhalten, in der Politik oder bei Vereinen. Für Texter sind Karrieren vor allen Dingen bei Agenturen oder in der Wirtschaft möglich. Vorteil: Die Stellen in der Wirtschaft, bei Agenturen und Parteien sind oft relativ sicher. Wichtig ist die Unterscheidung: Themen recherchieren und investigative Geschichten schreiben – also klassische journalistische Arbeit – ist vor allem bei Zeitungen und Magazinen möglich. Bei Agenturen, in Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen geht es dagegen zwar auch um das Schreiben und die Vermittlung von Inhalten. Aber: Der Content ist hier eben ein anderer. Zudem möglich: der Weg in die Selbstständigkeit beziehungsweise Freiberuflichkeit als freier Journalist, selbstständiger Autor oder freischaffender Texter.

Gehalt für Journalisten und Texter

Ganz wichtig: Das Gehalt für Journalisten und Texter ist ein entscheidendes Kriterium, um sich für einen Job im schreibenden Bereich zu entscheiden. Klare und allgemein gültige Aussagen lassen sich nicht treffen, da ziemliche Unterschiede vorhanden sind: zwischen Alt und Jung (was das Alter anbetrifft), Neu- und Altverträgen, Redakteuren und Onlineredakteuren, erfahrenen Journalisten und Neueinsteigern usw. Vor einiger Zeit habe ich in meinem Blog schon einmal die Frage gestellt, ob die Gehälter von freien Journalisten fair sind. Eine grobe Richtlinie bekommt man auch auf der Website gehalt.de, wo das Durchschnittsgehalt (brutto und pro Jahr) für Journalisten mit knapp über 50.000 Euro angegeben ist, das für Texter mit fast 42.000 Euro, das für Redakteure mit etwas mehr als 48.000 Euro.

Fazit: Texter und Journalisten haben viele Optionen

Texter und Journalisten werden in vielen Bereichen gesucht – und Jobs sind in relativ großer Zahl vorhanden. Der Grund ist klar: Content – egal für welches Medium und welchen Sektor – muss irgendwer produzieren. Dazu kommen die vielfältigen Möglichkeiten des Jobs, der einfach viel mehr bietet als „nur“ zu schreiben. Genau aus diesem Grund bin ich mit meiner Textagentur auch freiberuflich unterwegs.

Das übrigens, obwohl ich zu Studienzeiten als freier Mitarbeiter oder auch in der Zeit danach immer einen Satz gehört habe: Kann man denn von dem, was du da machst, überhaupt leben? Ja, kann und konnte ich da nur antworten. Und das auch in Zukunft. Weil ich der Meinung bin, dass es Textexperten weiterhin unbedingt geben wird. Für welches Medium die Texte dann allerdings geschrieben werden, steht auf einem anderen Blatt. In diesem Bereich ist ja seit Jahren bekanntlich viel Bewegung.

Als Journalist und Texter steht das Schreiben im Fokus. Fotos: StartupStockPhotos/Pixabay (unten); Gino Crescoli/Pixabay (oben)