Diese Textarten spielen eine große Rolle

Wer ganz allgemein im Bereich Text arbeiten möchte, also beruflich Textarbeit betreiben will, der sollte über das entsprechende Handwerkszeug verfügen. Ganz entscheidend an dieser Stelle: das Wissen über die diversen Textarten. Auf die Textarbeit und ihre Methoden gehe ich in diesem Artikel etwas genauer ein.


Texter, Journalist und Redakteur sind spannende Berufe. Das kann ich mit meiner Textagentur nur unterstreichen. Vor der beruflichen Karriere steht aber ein Studium und/oder ein Volontariat. Denn: Ohne das passende Wissen und die richtige Ausbildung geht es natürlich nicht. Genauso wichtig für eine Tätigkeit in den Bereichen Text und Journalismus sind Kenntnisse über die diversen journalistischen Textarten. Wer während des Studiums die entsprechenden Kurse belegt, der wird darüber sicherlich etwas erfahren. Während des Volontariats sind die Textarten ebenfalls ein elementarer Bestandteil.

Diese Textarten sind wichtig

Neun Textarten – so viele sollte jeder Journalist und Texter beherrschen. Nachfolgend stelle ich jede davon kurz vor.

  1. Nachricht/Meldung: Kürze ist hier Trumpf. Beschränken sollte sich der Verfasser auf das Wichtigste – und das kommt auch noch zuerst.
  2. Bericht: Ergänzt die Nachricht beziehungsweise Meldung und beinhaltet weitere Informationen. Ist die Ausweitung einer Nachricht um Hintergründe und Zitate der Beteiligten. Wie bei der Meldung sollte das Wichtigste aber weit vorne stehen. Kürzen muss möglich sein, ohne den Sinn des Textes zu verändern.
  3. Kommentar: Der Autor befasst sich sachlich mit einem Thema, lässt aber seine eigene, subjektive Sicht der Dinge einfließen, kann einen Sachverhalt kritisch bewerten.
  4. Rezension: Bewertung eines Buches, einer Veranstaltung o. ä. – allerdings angereichert mit Fakten.
  5. Glosse: Gedanken des Autors zu einem bestimmten Thema (kulturell, gesellschaftlich) in literarischer Form mit satirischen oder humorvollen Elementen. Aber nicht dauerhaft übertreiben, sondern Maß halten.
  6. Reportage: Erlebnisbericht, angereichert mit Beobachtungen, Wertungen. Oft sind Texteinstieg und -ausstieg quasi eine Szene, also szenisch. Dazwischen erzählt der Autor bei dieser Textart eine Geschichte, schildert persönliche Erlebnisse zu einem bestimmten Thema, lässt Betroffene zu Wort kommen.
  7. Essay: Mischung aus Journalismus und Literatur. Entscheidend: spannender, umfassender Text zu einem Thema, mit dem sich der Autor befasst und den Leser auf dieser „Reise“ mitnimmt. Wissenschaftlicher Touch.
  8. Interview: Fragen eines Journalisten und Antworten eines Interviewpartners. Ganz wichtig: Die richtige Vorbereitung des Gesprächs. Die Veröffentlichung findet allerdings nicht in der Rohfassung statt. Muss meistens autorisiert werden.
  9. Kolumne: Oft fester Platz in einer Tageszeitung von einem Autor. Ist eine Form des Kommentars, kann auch Elemente der Glosse beinhalten.

Damit haben Texter und Journalisten regelmäßig zu tun

Regelmäßig in Kontakt sind Texter und Journalisten mit Nachricht, Meldung und Bericht. Dabei handelt es sich um die sogenannten informierenden Textarten. In aller Regel sind diese frei von Wertungen und sachlich verfasst. Bei den meinungsäußernden Textarten sieht das natürlich anders aus – und dazu gehören Kommentar, Rezension, Glosse, Reportage, Essay, Interview und Kolumne. Hier ist es gewollt, dass sowohl objektive als auch subjektive Eindrücke Teil des Textes sind.

Fazit: Wissen über Textarten ist wichtig

Klar ist: Im literarischen Bereich sind noch einige mehr als die beschriebenen Arten von Texten vorhanden. Ich habe bewusst die aufgeführt, mit denen Texter und Journalisten regelmäßig zu tun haben können. Das Wissen um die angesprochenen Textarten ist jedenfalls wichtig, was zwei Gründe hat. Zum einen bekommt der Leser mehr geboten als „nur“ mit Fakten bestückte Nachrichten oder Berichte. Die Abwechslung gilt aber nicht nur für den Leser, sondern ebenfalls für den Autor, der sich durch diverse Textarten Themen auf verschiedene Weisen nähern kann.