Hand aufs Herz: Wie regelmäßig veröffentlichen Sie auf Ihrer Website beziehungsweise Ihrem Blog Content? Oft und strukturiert oder eher nach Lust und Laune? Wenn Sie auf Regelmäßigkeit setzen, dann haben Sie sicherlich schon mal etwas von Redaktionsplanung gehört.
Und so viel kann ich schon mal verraten: Ohne einen Redaktionskalender funktioniert im Normalfall kein Content-Marketing. Warum das so ist? Weil es eine Leitlinie braucht, um regelmäßig Content für seine eigene Plattform oder im Auftrag zu erstellen. Und genau diese Leitlinie bildet die Redaktionsplanung.
Wie er aufgebaut sein kann, darauf gehe ich natürlich noch näher ein. Grundsätzlich existiert aber keine Vorgabe für einen Redaktionsplan. Stattdessen können Sie mit Projektmanagement-Programmen genauso arbeiten wie mit Content-Management-Systemen oder den traditionellen Excel-Tabellen.
Redaktionsplanung wichtig für Agenturen, Unternehmen, Freelancer
Redaktionskalender kommen nicht nur in großen Redaktionen zum Einsatz. Dort gibt es sie natürlich, um Themen zu planen oder einem Mitarbeiter ein bestimmtes Thema zuzuweisen.
Hier kommt nun das große Aber: In größeren Redaktionen sind verschiedene Fachleute im Einsatz, beispielsweise Printjournalisten, Onlineredakteure, Social-Media-Experten und Videobeauftragte. Für die diversen Bereiche existieren oft andere Maßstäbe, was Veröffentlichungen angeht, werden Themen anders aufbereitet.
Das führt unter Umständen zu unterschiedlichen Redaktionsplanungen und Redaktionsplänen. Außerdem können vor allem Zeitungsredaktionen ihre Inhalte nicht oder nur teilweise im Voraus planen, weil die Aktualität entscheidend ist.
Anders sieht die Sache dagegen bei Unternehmen, Agenturen oder Freiberuflern aus, die jeweils selbst Inhalte für eigene Plattformen produzieren. Hier nimmt die Redaktionsplanung eine ganz wichtige Rolle ein.
Die Vorteile einer passgenauen Redaktionsplanung liegen auf der Hand: Sie bekommen so einen ganz genauen Überblick, was Sie wann auf welchen Plattformen veröffentlichen möchten – und veröffentlicht haben.
Außerdem bauen Sie durch Regelmäßigkeit in Sachen Content ein Publikum für Ihre Inhalte und somit auch eine Beziehung zu Ihrer Leserschaft auf. Und die möchte nun mal immer wieder mit Spannendem versorgt werden.
Tipps für den passenden Redaktionskalender
Woher sollen die ganzen Ideen für eine Redaktionsplanung kommen? Das fragen sich nun sicherlich einige. Die Antwort ist relativ einfach: Einen großen Teil der Ideen liefert sozusagen Ihr Business selbst.
Welche Probleme von Kunden können Sie lösen, welche Fragen beantworten? Und zwar durch Ihr Know-how auf einem ganz bestimmten Gebiet – und mit dem passenden und zielgerichteten Content.
Ergänzend dazu existieren zahlreiche Social-Media-Kalender, die die verschiedensten Thementage beinhalten. Die Optionen eins und zwei auf diesem Gebiet habe ich mir näher angeschaut – und finde sie interessant.
Aus den Bereichen eigenes Business – in meinem Fall wären das beispielsweise Textagentur und Text – und allgemeine Thementage können Sie nun einen Großteil Ihrer Content-Ideen entwickeln.
Wie geht es nun aber weiter? Ganz einfach:
- Suchen Sie sich ein geeignetes Tool für das Projektmanagement, nehmen Sie Stift und Zettel zur Hand oder nutzen eine Excel-Datei und tragen Sie erst einmal alle Ideen und Themen zusammen.
- Gibt es weitere Mitarbeitende im Marketingbereich oder in der Content-Unit? Dann sollten die das ebenfalls machen. Idealerweise arbeiten Sie also in einem Dokument oder mit einem Programm.
- Sind die Ideen nun zusammengetragen worden, geht es an die Gruppierung. In meinem Programm unterteile ich den Content beispielsweise in die Bereiche Textagentur, Allgemeines, Datum und Kunden (weil ich natürlich nicht nur Content für meine Plattformen schreibe, sondern auch für meine Kunden).
- Entwickeln Sie ein festes Veröffentlichungsintervall. Ist das nicht der Fall, entsteht die Gefahr, dass Themen und Texte geschoben werden.
- Legen Sie fest, wer was textet – und schon steht Ihr Redaktionsplan.
Und noch zwei Hinweise: Verzichten Sie darauf, in Ihren Blogbeiträgen oder Posts in den sozialen Netzwerken ausschließlich Ihre Produkte oder Dienstleistungen anzupreisen. Das ist kein Content-Marketing, weil es sich dabei um platte Kaufaufforderungen handelt! Und: Geben Sie durchaus auch immer mal persönliche Einblicke in das eigene Business oder Unternehmen.
Das sollte Teil einer Redaktionsplanung sein
Der Redaktionsplan unterliegt keinen festen Regeln. Trotzdem ist es empfehlenswert, die einzelnen Ideen mit verschiedenen Informationen anzureichern. Für mich gehören deshalb als Basis zur eigentlichen Content-Idee:
- Deadline
- Foto
- Autor (wenn mehrere Personen Teil der Redaktionsplanung sind)
- Format (Blogbeitrag, News, Social-Media-Post usw.)
- Bereich
Sie sehen: Ein Redaktionsplan ist ein ganz wesentlicher Teil des Content-Marketings. Nur so behalten Sie immer den Überblick zu wesentlichen Inhalten und verlieren nichts aus den Augen. Und auch die Umsetzung ist nicht allzu schwer – es geht erst einmal nur um den Anfang!